Abgasskandal Schadenersatz fordern: Ist es noch sinnvoll?
Die Fahrer von manipulierten Fahrzeugen der Hersteller VW und Mercedes können gegen Rückgabe des manipulierten Dieselfahrzeuges den Kaufpreis erstattet bekommen. So kann der durch den Abgasskandal verursachte Wertverlust ausgeglichen werden.
Abgasskandal Schadenersatz fordern: Jetzt oder nie
PKW Rückgabe oder Diesel Schadensersatz: Abgasskandal Schadenersatz fordern
Die Kunden sind sowieso schon geschädigt. Denn das umgerüstete Fahrzeug trägt die Markierung des Makels Abgasskandal mit sich. Besonders wegen des Skandals werden Modelle, die mit Diesel betrieben werden, immer öfter kritisiert. Dies hat entsprechende Auswirkungen auf die Preise der Gebrauchtwagen. Außerdem verlieren Dieselfahrzeuge auf zwei Wegen ihren Wert. Zuerst sind die Folgen eines Software Updates nicht vorherzusehen. Einige Nutzer in einschlägigen Foren berichten jedoch von einem erhöhten Spritverbrauch sowie einem Verkommen des Motors. Daher ist besondere Vorsicht angesagt. Es ist nämlich zu vermuten, dass die Fahrzeuge langfristig an Qualität verlieren werden durch das neue Update zur Behebung des Skandals.
Auf zweitem Weg kommt das Fahrverbot hinzu. In extrem vielen Städten werden Fahrverbote für Diesel eingeführt. Dazu gehören beispielsweise Stuttgart, Hamburg, Berlin und Darmstadt. Egal ob Euro 4, Euro 5 oder Euro 6, in Zukunft wird wohl kein Dieselfahrzeug mehr sicher sein. Wozu benötigt man ein Auto, dass an wichtigen Orten ein Fahrverbot hat? In Stuttgart ist das Verbot sogar schon auf die ganze Stadt ausgeweitet. Bei Dieselfahrzeugen wird ein starker Preisverfall beobachtet.
Ihre besonderen Vorteile bei einer Diesel Schadensersatzklage: Abgasskandal Schadenersatz fordern
Das manipulierte Diesel Fahrzeug wird bei einer erfolgreichen Schadensersatzklage zum Händler zurückgegeben. Im Gegenzug bekommt man den vollen Kaufpreis erstattet. Einige Gerichte in Deutschland sind sogar schon dazu übergegangen, den geschädigten Kunden zusätzliche Zinsen zu geben. Dies wird damit begründet, dass der Hersteller der manipulierten Fahrzeuge das Geld des Kunden weiter investieren konnte. Dabei wird sich in den meisten Fällen auf den § 826 BGB fokussiert. Denn dort heißt es, dass bei einem vorsätzlichen sowie sittenwidrigen Schaden der entstandene Schaden ersetzt werden muss. Unzählige Gerichte haben Mercedes Benz und VW genau diese vorsätzliche Schädigung vorgeworfen. Aufgrund dieser Basis wurden sie zur Zahlung des Schadensersatzes verurteilt. Oft entscheiden die Gerichte sich dafür, dass eine Nutzungsentschädigung zu entrichten ist. Da der Abzug der genutzten Kilometer des Fahrzeuges meistens jedoch weit unter dem wirklichen Wertverlust liegt, lohnt sich eine Klage auf Schadensersatz trotz dessen definitiv.
Sie können die Schadensersatzklage also zu Ihrem Vorteil nutzen. Mithilfe des Rechtes können die betroffenen Hersteller von Autos so zur Rechenschaft gezogen, und der Schaden einigermaßen ausgeglichen werden. Da eine Unterstützung seitens der deutschen Politik fehlt, muss man hier die Dinge also selbst in die Hand nehmen, und von seinem Recht Gebrauch machen.
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